Projekte


Sie waren unsere Nachbarn:
Gedenken an die November Pogromnacht 1938

Wie jedes Jahr sollte am 9. November wieder eine Gedenk-Lesung am Gärtnerplatztheater stattfinden - diese muss leider wegen Corona entfallen.

Auch die zentrale Gedenkveranstaltung findet nun am
Montag, 9. November 2020, 19 Uhr im Web statt:  http://www.gedenken9nov38.de/live

Am diesjährigen Gedenktag wird vor allem an die jüdischen Opfer der NS-»Euthanasie« erinnert. In unserem Viertel wollten wir uns auf den Stufen des Gärtnerplatztheaters wieder gemeinsam an unsere damaligen Nachbarn erinnern, ihre Lebensgeschichten erzählen und zeigen, wie schnell Vorurteile zu Todesurteilen werden können. Insbesondere wollten wir uns erinnern an die in der Heil- und Pflegeanstalt Eglfing (heute Haar) Ermordeten oder an die von dort in die Tötungsanstalten (z.B. Hartheim bei Linz und Grafeneck auf der Schwäbischen Alb) deportierten MitbürgerInnen. Auch in unserem Viertel wurden nach nationalsozialistischen rassehygienischen Theorien Mütter zu Abtreibungen gezwungen, Personen für krank erklärt, weggesperrt und gequält und Kranke in den Tod getrieben. Wir haben verschiedene Schicksale ausgewählt, die das Ausmaß und die Ungeheuerlichkeit dieser Morde zeigen. Für viele begann ihr dieses Schicksal in unserem Viertel – in der Nußbaumklinik oder einer der anderen Kliniken. Eine Tafel in der Frauenklinik an der Maistraße erinnert z. B. an die 1345 Frauen, die zu Sterilisation oder Abtreibung gezwungen wurden. Hedwig Lau starb an den Folgen einer Abtreibung im 7. Monat. Dr. Rudolf Bunzel, ein 78-jähriger Jurist und Maler, wurde vermutlich wegen seiner jüdischen Abstammung in die Tötungsanstalt Hartheim geschickt und dort mit Kohlenmonoxid vergiftet.

Insgesamt wurden über 2000 Münchnerinnen und Münchner im Rahmen der T4-Aktion in Heil- und Pflegeanstalten ermordet, bundesweit waren es über 200 000. – Wer Menschen in "wir" und "die" einteilt, begibt sich auf den Pfad des Unheils. Wer Menschen das Existenzrecht abspricht, aus welchem Grund auch immer, begeht ein Verbrechen. Das darf nie wieder geschehen!

Beate Bidjanbeg und Barbara Turczynski-Hartje

für die GeschichtsWerkstatt Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt und den Bezirksausschuss des Stadtbezirks 2, Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt 

Hier einige Links zu Gedenkseiten und weitere Informationen


Bei uns hat's begonnen: REVOLUTION 1918 | 2018

Ab 7. November ist die GeschichtsWerkstatt Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt bei "1918|2018. Was ist Demokratie, dem Programm des Kulturreferats und der Bezirksausschüsse zu 100 Jahre Revolution und Rätezeit in München" mit einem umfangreichen Programm mit dabei! Schließlich "hat's bei uns begonnen"! In unserem Stadtbezirk liegen die Theresienwiese, der Mathäser und viele der Versammlungsorte der Revolutionäre, ebenso das Gewerkschaftshaus. Aus den Kreisen der Sozialdemokraten, Gewerkschafter und Pazifisten entstand die Bewegung, die mehr Demokratie, bessere Arbeitsbedingungen und Frieden forderte, zur Revolution wurde und den Freistaat Bayern begründete. Unsere Beiträge umfassen:

  • Wanderausstellung mit Chronologie des 7.11.1918, den Ereignissen davor, die zur Revolution und der Ausrufung des Freistaats Bayern geführt haben und den Ereignisse danach mit den blutigen Kämpfen zur Niederschlagung der Räterepubliken mit Fokus auf Orte, Personen und Ereignisse im 2. Stadtbezirk.
    Wanderausstellung: Start 7.11. auf der Theresienwiese, ab 24. 1. 1919 im Foyer des Gewerkschaftshauses, ... weitere Termine folgen.
  • Revolutions-Kalender der GeschichtsWerkstatt Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt
    Der Kalender zeigt viele Details der Ereignisse von November 1918 bis Dezember 1919 - mit speziellen Geschichten aus der Ludwigs- und Isarvorstadt - ein Jahrhundertkalender! Das Kalendarium begleitet sie ab November 2018 bis Dezember 2019 durch die Ereignisse vor hundert Jahren aus Münchner Perspektive.
    Kosten: 15 € zzgl. Versandkosten, Bestellungen wie immer an: info@viertelgeschichte-isarvorstadt.de oder den Verlag Franz Schiermeier: franz.schiermeier@web.de
  • Kalender „100 Jahre Frauenwahlrecht“
    Der Kalender für das Jahr 2019 erzählt, wie es zum Frauenwahlrecht kam und stellt die Vorkämpferinnen und ersten weiblichen Landtagsabgeordneten in Bayern vor. Kosten: 15 € zzgl. Versandkosten, Bestellungen bei aschmidtthome@yahoo.de
  • Vorträge: Die Vorträge stellen "Revolutionäre Personen, Orte und Ereignisse in der Ludwigs- und Isarvorstadt" vor.
  • Führungen: Sie können mit uns den Spuren  der "Revolutionären Frauen der Isarvorstadt" folgen oder die Revolutionäre von der Theresienwiese durch die Stadt (teilw. mit Trambahn) begleiten oder entlang des Westermühlbachs mit Oskar Maria Graf die Anarchisten suchen und erfahren was sich entlang des Weges vom ehemaligen Gewerkschaftshaus zum Paulaner (ehem. Thomasbräu) so alles ereignet hat - vor 100 Jahren.
  • Buch von Adelheid Schmidt-Thomé: "Sozial bis Radikal. Politische Münchnerinnen im Portät", Allitera Verlag, Paperback € 19,90, ISBN-13: 978-3962330507

    Diese Münchnerinnen bewegten etwas! München 1918/19: Revolution! Bayern wird Freistaat! Endlich dürfen Frauen wählen! Viele Frauen spielten in den letzten Kriegsjahren und während der Revolution eine bis dahin ungewohnt große Rolle. 23 Biografien sowie einleitende Texte zeichnen lebendig-mitreißend und inspirierend 130 Jahre politische Frauengeschichte in München nach.
    Siehe auch Flyer und Artikel in der Süddeutschen

Details siehe Termine.

 

2018: Viehhof-Museum

Ein Viehhof-Museum wie auch bei der Ideen-Werkstatt "Zukunft Viehhof" des BA 2 in 2014 von Bürgern gewünscht, kommt immer öfter ins Gespräch. Sicherheitshalber haben wir von der GeschichstWerkstatt noch ein paar Kuhketten gerettet bevor die REste der Großviehhallen alle abgerissen wurden. Siehe dazu in Hallo München (22.2.2018): https://www.hallo-muenchen.de/muenchen/mitte/ludwigsvorstadt-isarvorstadt-ort559047/ketten-fuers-viehhof-museum-retten-9633729.html


2018: Ausstellung "Viehhof im Wandel"

Die Ausstellung "Viehhof im Wandel" fand vom 8. Dezember 2017 bis  28.2.2018 im Eingang Veterinäramt, Thalkirchnerstr 106. Die Bilder von Andreas Bohnenstengel finden Sie unter https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Photo_exhibition_Der_Viehhof_im_Wandel_%282017%29_by_Andreas_Bohnenstengel

Kalender 2018 "Dichter im Viertel"

Wie poetisch ist unser Viertel? Wenn es nach den Straßennamen ginge, würde gut ein Drittel des Viertels dichten!

Der  Kalender 2018 der GeschichtsWerkstatt Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt stellt elf der Dichter-Straßen im Viertel vor. Mit vielen Bildern und kurzen Texten zeigt der Kalender historische Situationen in den ausgewählten Straßen, die Entstehung des Wiesnviertels und er gibt Einblicke in die Gründe für die Straßenbenennungen und in das Leben der Dichter und ihre Werke.


Bestellungen wie immer an: info@viertelgeschichte-isarvorstadt.de oder den Verlag Franz Schiermeier: franz.schiermeier@web.de

Info Kalender 2018
Pressemitteilung Kalender 2018
Presse-Kalender-2018.pdf (921.45KB)
Info Kalender 2018
Pressemitteilung Kalender 2018
Presse-Kalender-2018.pdf (921.45KB)




2016: Dichter im Viertel und der West-Östliche Divan

Wie poetisch ist unser Viertel? Wenn es nach den Straßennamen ginge, würde gut ein Drittel des Viertels dichten! Zu dreißig Dichter-Straßen haben wir nachgeforscht, wann sie benannt wurden, wer damit geehrt werden sollte und warum. Dabei sind wir auf ein interessante Aspekte unserer Stadtviertelgeschichte gestoßen: Pfahlbauer-Gsangl von unzufriedenen Grundstückbesitzern, Streitigkeiten in der Stadtpolitik, festgehalten in Bergen von Magistratssitzungsprotokollen und königlichen Genehmigungen, ungeahnte Zusammenhänge und Gedanken, die heute in ganz anderer Form wieder aktuell sind: gesundes Grün, Finanzierung durch Investoren und Mangel an Wohnraum. Unsere Ausstellung „Dichter im Viertel“ am Samstag 11. 6. und Sonntag 12.6. auf der Theresienwiese gibt einen Einblick.


Goethe hat es uns besonders angetan. Genauer betrachtet ist sein „West-östlicher Divan“ inzwischen Realität in der Goethestraße. Wie in keiner anderen Straße in unserem Viertel treffen hier „Orient“ und „Occident“ aufeinander. Das Hotel Goethe symbolisiert dies mit dem Halbmond aus der türkischen Flagge im „O“ von Goethe. Neben den vielen türkischen Geschäften sind in der Goethestraße auch afghanische, arabische und afrikanische Geschäfte zu finden, sowie Bibliotheken, Gaststätten, Kliniken, Kino, Post und mittendrin das Internationale Beratungszentrum der Stadt München. Goethe wurde u.a. durch die Übersetzung von Werken der persischen Dichter Hafis, Firdausi, Saadi, Rumi und Chajjam zu seinem „Divan“ inspiriert. Die Originalverse können uns nun unsere persischen Mitbürger vortragen ohne daß wir wie Goethe Zugang zu Übersetzungen benötigen. Bei den beiden Lesungen „West-Östlicher Divan“ am 12. Juni, 16:00 Uhr im Mariandl, Goethestr 51 und am 15. Juni, 16:00 Lesung im Hotel Goethe, Goethestr 18 werden auf persisch, türkisch und deutsch ausgewählte Gedichte von Hafis und Saadi, sowie verschiedene Übersetzungen und Nachdichtungen von Goethe, Rückert, Hammer, Platen, Atabay und Poetry Slam Meistern vorgetragen.

siehe auch unsere Programm-Flyer und  Termine

2015: Kalender für 2016 "Die Isar in München"

Der Kalender für 2016 enthält historische und heutige Ansichten der "Isar" im innerstädtischen Bereich. Die Brücken, das Deutsche Museum, die ehemalige Floßlände, die Renaturierung, Wasserkraftwerke, Boulevard und Hochwasser, das ja bekanntlich erst durch Karl Valentins Ansprache in Wallungen kam, sind alle vertreten.

Bestellungen wie immer an: info@viertelgeschichte-isarvorstadt.de oder den Verlag Franz Schiermeier.

 

 2015: "Vieh(l)hof"

Ein Kunstprojekt von 13.11. - 13.12. 2015 von Eva Schnitzer und Margret Lochner, Atelier 104, Zenettistr 11

 2015: Viertel-Lesen am 27.6. am Karl-Heinrich-Ulrich-Platz

Vielen Dank an die Autoren und Vorleser! - siehe auch Termine (Archiv)


2014: Vieh- und Schlachthof Kalender 2015

Es gibt noch Viehhof-Kalender 2015! Am besten sofort bestellen!



 

Bestellung des Vieh- und Schlachthof-Kalender 2015.
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